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Leid -
Ein wenig Traurigkeit
Kaum hat man sich
an den Sommer gewöhnt, ist er auch schon wieder vorbei. Und es war nicht genug
Zeit, sich auf den Herbst vorzubereiten. Langsam wandelt sich die Überraschung
um in Traurigkeit. |
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letzte Sonnenstrahlen
Die Gartenschuhe stehen noch
bereit, warten darauf benutzt zu werden, während die letzten Sonnenstrahlen ihren Weg
durch Wolken und welkes Laub zum Boden suchen und der Wind die kalten Vorboten
des Winters mit sich trägt.
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Blätter
Allmählich beginnen
die Blätter, ihre Farbe zu wechseln, während die Tage kürzer und die Nächte
kälter werden. Niemand verläßt mehr ohne Jacke das Haus, wenn morgens trotz
Sonnenschein der eigene Atem sichtbar wird.
Noch versuchen die Blätter die Sonne einzufangen, aber es gab, gibt und wird keine Hoffnung
geben, daß sie gegen Wind und Kälte bestehen können.
Erst werden die am Boden liegenden Blätter von Regen, dann von Schnee bedeckt, bevor sie,
ohne eine Spur zu hinterlassen, zerfallen werden.
Niemand wird ihrer gedenken, wenn in ein paar Monaten die ersten Knospen durch den Schnee sprießen
und die ersten Blumen blühen. Und niemand wird sie wiedererkennen, wenn sie nach langem
Winter erneut ihre grünen Pracht entfalten. So wie jedes Jahr.
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Früchte
Ein letztes Mal wird sichtbar,
was die Natur das Jahr über mit der Kraft der Sonne geschaffen haben. Weithin sichtbare
Früchte bieten den Vögeln Gelegenheit, sich noch einmal zu stärken, bevor
sie die Chance ergreifen und in den Süden ziehen. |
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kälter
Und dann kommt, was kommen
muß. Kalte trübe Tage. Es regnet ohne Unterbrechung. So lange, bis man vergessen
hat, welche Farben der Himmel eigentlich sonst noch haben kann. Und jeden Tag wird es kälter.
Immer kälter. Während es weiter regnet. Und wenn es kalt genug wäre für
Schnee hört es auf zu regnen. So lange, bis es wieder etwas wärmer geworden ist.
Zu warm für Schnee. Dabei wechselt der Himmel zwischen allen Schattierungen von grau.
Monotonie, Trübsal, Depression. Glücklich sind die, welche sich in diesen Tagen
an den Sommer erinnern können. Hoffnungslosigkeit für jene, die versuchen müssen,
den Sommer zu vergessen, weil er so viele schmerzhafte Erinnerungen mit sich bringt. |
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aber doch
Unglaublich, wie schnell
alle Wunden geheilt sind, die der Herbst schlug, wenn er sich von seiner zweiten
Seite zeigt. Die Sonne scheint so hell wie noch nie zuvor, und der Himmel ist
blauer als es ein Maler je zu malen wagen würde. Zwar sind die Tage so kurz, daß man
sie nur mit großer
Hast genießen
kann, aber doch geben sie einem die Hoffnung, daß es wieder einen Sommer geben wird.
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