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Nichts -
Was wir nicht greifen können
Eine unserer Angewohnheiten
ist, etwas erst zu glauben, wenn wir es selbst angefaßt haben. Aber manchmal
kann das schwer fallen, denn nicht alles, was sichtbar ist, können oder sollten
wir anfassen. Ob es uns dann auch schwerfällt, diese Dinge zu begreifen? |
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weil es zerplatzt
Wir können sie zwar
sehen, wie sie in allen Regenbogefarben schimmert, und von der Luft getragen einen kleinen
Tanz aufführt. Niemand wird an ihrer Existenz zweifeln, da wir sie vielleicht selbst
erzeugt haben, aber sobald wir sie greifen wollen, ist sie nicht mehr da, die Seifenblase. |
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weil es schmilzt
Schnee können wir anfassen
- vorausgesetzt, wir sind nicht allzu kälteempfindlich. Aber das geht nicht lange gut.
Entweder wird uns zu kalt, oder wenn wir von der harten Sorte sind, dann macht sich der Schnee
aus dem Staub - in flüssiger Form. Und wenn der Schnee nicht schmelzen sollte, dann
ist das einer der seltenen Fälle wo uns der Kältetod kurz bevorsteht. Jetzt weiß ich
allerdings nicht, ob man das mit dem Schnee jetzt regelmäßig testen oder besser
niemals machen sollte. |
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weil
es hungrig sein könnte
So hungrig wie beispielsweise
ein Tiger (der nur mit Müsli gefüttert wird).
Oder ein Tyrannosaurus Rex. So abgemagert wie er wirkt könnte er wohl eine ganze Kuhherde
auf einen Satz verschlingen.
Oder ein Teich, brodelnd vor einer Meute gieriger Monsterprachtkarpfen. Wer da seinen Finger
ins Wasser steckt muß schon ein todesverachtender Höllenhund sein. Oder zumindest
ein wenig leichtsinnig. |
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weil es zu weit weg
ist
Aber auch wenn wir nahe genug
heran kämen dürfte es uns reichlich schwer fallen, kondensierte Luftfeuchtigkeit
zu fassen. Es sei denn, das Wasser ist gefroren. Dann würde es aber, wie wir bereits
gelernt haben, gleich wieder schmelzen. |
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weil
es eigentlich nicht da ist
So wie dieser Augenblick.
Wir können ihn zwar sehen, aber er ist schon lange vergangen. Und auch damals hätten
wir ihn nicht greifen können. Schon seltsam, daß man trotzdem ein Foto davon machen
kann. |
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weil
wir nicht genau wissen, was es ist
Und solange wir nicht wissen,
was es ist, fassen wir es lieber nicht an. Ein Teufelskreis der Unwissenheit.
Beim ersten Foto weiß ich es nicht genau, aber ich nehme an, es handelt sich um entsaftete
Hühner. Beim zweiten Foto weiß ich ganz genau, das es sehr flauschig ist und warm
hält. |
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